Bushcamping mit australischen Rentnern
Dem Drang nach etwas weniger Zivilisation um uns herum kamen wir in den nächsten Tagen nach und machten uns auf ins Boynedale Bushcamp.
Die Autofahrt dahin war bisher die spannendste – immer wieder verließ uns der Asphalt unter den Rädern und wandelte sich in Gravel (klassische Schotterpisten!) Mehr als 40 km/h könnten wir unserem Van darauf nicht zutrauen. So konnten wir immerhin beide gut die Aussicht genießen. Andere Autos trafen wir unterwegs kaum, dafür führte unsere Straße immer wieder quer über Kuhweiden. Zwei mal standen die Kühe auch direkt auf der Fahrbahn! Sie bewegten sich dann langsam weg, als wir anrollten. Das ist uns selbst in der Oberlausitz so noch nie passiert 😀 Im Camp selbst war es dann, wer hätte es gedacht, richtig ruhig und idyllisch. Außer uns campten da nur ein paar australische Rentner mit ihren Wohnwagen. So sehr wie wir schienen die meisten dieser Leute die Ruhe nicht genießen zu können – warum fährt man extra so weit raus, wenn man direkt hinter seinen Wohnwagen eine Satellitenschüssel aufbaut und dann 24/7 einen Generator laufen lässt um seinen Fernseher zu betreiben?
Die Natur war dort jedenfalls nochmal etwas ganz anderes, wir fühlten uns wie „In einem Land vor unserer Zeit“. Überschwemmte, abgestorbene Bäume in einem verzweigten, grauen See vor dem Hintergrund eines riesigen Gebirges – das ganze dann zum Sonnenaufgang war eine beeindruckende Mischung aus spooky und bezaubernd.