Die Reise beginnt!
Ein 3 tägiger Stop-Over in Abu Dhabi: Wieso?
Vor mehreren Monaten, als wir die Flüge gebucht haben, erschien es uns als ziemlich anstrengend, nach einem 6-stündigem Flug nur 2h Pause am Flughafen einzulegen, und dann direkt 14 Stunden weiterzufliegen. Also fragten wir beim Reisebüro nach. Die machten uns ein sehr (sehr!) gutes Angebot und Zack! war ein längerer Zwischenstop in Abu Dhabi gebucht. Vor der Abreise machten uns die strikten Medikamenteneinfuhrgesetze der Vereinigten Arabischen Emirate (Reiseapotheke adieu…) nochmal kurz Kopfschmerzen, aber das war es allemal wert, denn diese Stadt ist unglaublich schön. 🙂
Tag 1: Auf der Suche nach Orientierung
Montag morgen, 6 Uhr. Komplett übermüdet, nach einem anstrengenden Flug und einer äußerst hektischen Taxifahrt, genossen wir die ersten, wirklich heißen Sonnenstrahlen in Abu Dhabi. Vielleicht, weil wir in unseren deutschen Winterklamotten etwas überhitzt waren, vielleicht aber auch, weil die Namen so ähnlich klangen, checkten wir zunächst fast ins falsche Hotel ein. Und wir hatten uns schon gewundert, wie es sein konnte, dass wir für so wenig Geld 3 Nächte in einem 5-Sterne-Hotel buchen können. Immerhin half uns der 5-Sterne-Page dann noch ins richtige Hotel, was immer noch richtig luxuriös war und ganz und gar nicht aufs backpacken einstimmte. Wir hatten ein ganz tolles Zimmer, mit richtig gutem Ausblick auf die Strandpromenade und einem riesigen Bett, wo wir uns erstmal bis zum Nachmittag ausruhten, bevor wir an der Strandpromenade den Sonnenuntergang fotografierten. Leider kam man auf ganz Yas Island nicht so richtig ans Meer ran, alle Strände da waren irgendwie privat oder im Besitz von Golfclubs, selbst der große Yas Beach war ein Club mit Öffnungszeiten (die wir immer irgendwie verpasst haben). Nach dem Sonnenuntergang trieb uns der Hunger noch in die große Yas Mall, wo auch die Ferrari World ist (aufgrund von völlig überteuerten Eintrittspreisen waren wir da nicht drin). Aber schon die Yas Mall alleine war wirklich riesig, und wir fanden uns erst nach 5 mal nachfragen wieder raus.:D
Tag 2: Die Wüste!
In unserem gebuchten Stopover-Paket war auch eine Wüstensafari inklusive, die am 2. Tag stattfand. Da es wirklich heiß war (40 C aufwärts) hüpften wir vorher noch kurz in den Hotelpool. Vom Hotel wurden wir dann von einem Typ im Jeep abgeholt und mit uns kamen noch Tatjana aus Deutschland, Jenny aus Australien und ein Neuseeländisches Paar. Wir fuhren direkt mit dem Jeep in die Wüste, hielten aber zwischendurch noch an einer Kamel- und Ziegenfarm an, um ein paar Fotos mit den Tieren zu machen (Klischee, Klischee :D). Überraschenderweise fuhr der Jeep nach diesen Streicheleinheiten nicht mehr so entspannt wie vorher, sondern heizte mit voller Geschwindigkeit die bis zu 10 m hohen Dünen hoch und runter. Das war schlimmer als jede Achterbahn und Marcos Gleichgewichtssinn wurde davon ganz schön stark beeinträchtigt. Das Ziel war am Ende eine kleine Farm mitten in der Wüste, wo wir den Sonnenuntergang beobachteten und ich mich danach noch dazu entschloss, auf einem Kamel zu reiten. Wer mich kennt, weiß, wie ich eigentlich dazu stehe, daher war ich ganz stolz, dass ich mich getraut habe. Auch wenn ich echt Angst hatte, vom Kamel zu kippen, denn es hat echt doll mit dem Po gewackelt beim Laufen. 😉 Als es dunkel wurde, gab es dann noch ein leckeres Barbecue und eine Shisha zum Ausklang. (Und wir fragen uns immer noch, wer das bezahlt hat, denn wir waren es nicht 😀 )
Tag 3: Verloren in der Hitze
Nachdem wir uns am unglaublich vielfältigen und richtig leckeren Frühstücksbüffet satt gegessen hatten, wollten wir dann noch etwas mehr von der Stadt an sich sehen. Die Frau an der Rezeption meinte, dass bald ein Bus ins Zentrum fahren würde, und es auch irgendwann einen Bus zurück gäbe ( sehr präzise 😉 ). Also stiegen wir da einfach ein und landeten in der Innenstadt, die zwar schön, aber nicht ganz so beeindruckend war, wie erwartet. Vielleicht konnten wir es aber auch nicht richtig genießen, denn wir hatten mittlerweile 43 C erreicht und Schatten gab es weit und breit nicht. Dafür fanden wir den ersten öffentlichen Strand – hatten natürlich aber keine Badeklamotten dabei. Fotografieren war da ausdrücklich verboten, genau wie „obszönes Verhalten“, worauf uns ein Schild hinwies, auf dem ein händchenhaltendes Paar rot durchgestrichen war. Bis auf dieses Schild und die Tatsache, dass ich lange Hosen anziehen musste (auf der Seite vom auswärtigem Amt so empfohlen und man sah auch wirklich kaum nackte Frauenhaut dort) waren wir aber echt nicht eingeschränkt in Abu Dhabi. Am Strand ließen wir uns dann noch ein richtig geiles Eis schmecken und wollten dann eigentlich zurück zum Hotel. Eigentlich. Denn irgendwie fuhr doch nicht so wirklich ein Bus zurück. Laufen war bei der Hitze keine Option, vor allem aufgrund der Tatsache, dass der Bus circa eine Stunde gefahren war. Nachdem wir drei mal zwischen den Bushaltestellen sinnlos hin und her gelaufen waren, stiegen wir einfach in einen anderen Bus, der zu einem anderen Hotel fuhr. Da war immerhin eine Klimaanlage und Schatten drin. Wir fragten den Busfahrer, ob er auch zu uns fährt, was er erst verneinte. Nachdem wir in dann noch mehrmals gefragt haben, ob er uns sagen kann, wo wir umsteigen müssen (er hatte uns glaube erst nicht richtig verstanden) meinte er, dass er uns jetzt fährt. Das bedeutete, dass er eine 45-minütige Extrarunde (nur die Hinfahrt!) drehte, um uns im Hotel am anderen Ende der Stadt abzuliefern! Insgesamt sind uns in Abu Dhabi nur richtig liebe und höfliche Menschen begegnet und wir sind froh, dass wir einen kurzen Einblick in die Stadt erhalten konnten. 🙂