Von Bali ging es direkt früh am Morgen mit dem Flugzeug nach Yogyakarta. Bis auf kleine Probleme mit unserem bestellten Taxi (es kam nicht) lief alles glatt und wir fanden uns pünktlich am Flughafen ein. Der Überflug auf die Insel Java war fantastisch, wir hatten die Möglichkeit Vulkane und wunderbare Landschaften aus dem Flugzeug zu beobachten!
Als wir dann nach kurzer Zeit gelandet waren, ging der übliche Spießrutenlauf am Flughafen los, Gepäck holen, aggressiv werbenden Taxifahrern ausweichen und dennoch ein echtes Taxi für einen fairen Preis finden. . .
Nach einigen Umwegen, einer neuen Taxiapp (Uber war auf Yogyakarta nicht vertreten) und viel Geduld hatten wir dann endlich eine Mitfahrgelegenheit arrangiert und machten uns auf in unser neues Heim.
Unser neues Zimmer lag diesmal nicht in einem Hotel, sondern in einer privaten Wohnung, in der uns ein Zimmer untervermietet wurde, soviel wussten wir schon aufgrund der Bewertungen als wir das Zimmer buchten. Bei wem wir da aber wirklich landeten, stellte sich erst im Verlauf vieler Gespräche raus 😀
Als wir dann also endlich bei unserem Host angekommen sind, galt es erstmal unser Zimmer zu beziehen. Die Überraschung (sprich Enttäuschung) war groß, als wir lediglich eine Matratze auf ein paar Europaletten vorfanden. Als Klimaanlage diente ein alter Ventilator, der an die Wand geschraubt war.
Yogyakartas trister erster Eindruck bestätigte sich, als wir unser Haus verließen um die Gegend zu erkunden. Hier fehlte es eindeutig an Landschaft, eine große Hauptstraße diente als Verbindung aller wichtigen Ortsteile, die kleinen Nebengassen besaßen da schon deutlich mehr Charme.
Entlang der Hauptstraße fanden wir jedoch sowohl einen kleinen „Eisladen“ der typische Speisen (Fischsuppe, Nudeln usw.) in Form von Eis anbot. Unser Spagettieis welches wir aus Deutschland kennen, ist dagegen aber eine Glanzleistung. Eis bestand in Asien generell eher tatsächlich aus Wasser, weniger das Speiseeis wie wir es kennen und so gab es für mich eine Fischsuppe, bestehend aus kleinen Eisklümpchen mit Geschmack, 2 „Geleekarpfen“ und einer Geleequitscheente sowie diversen kleinen Geleebällchen. Für Claudia gab es Duriansaft, eine sehr eigenartige Frucht (hier mal ein Link zu Wikipedia, sehr lesenswert!). Die Frucht schmeckt nach Kartoffeln, Zwiebeln, stinkt so gewaltig, dass sie in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten (!) ist und wird entweder als Stinkfrucht oder als Königin der Früchte bezeichnet. Die Geister scheiden sich seit ihrer Existenz, ob sie nun gut oder schlecht schmeckt / riecht. 😀
Auch fanden wir in einer großen Abzweigung unser neues Stammlokal, das Pondok Cabe (also das „Restaurant Chili“). Wir haben hier konsequent „Not spicy“ bestellt, da wir bereits gute (oder schlechte?:D) Erfahrungen gemacht hatten, was spicy in asiatischen Ländern bedeutet. Die Bedienung begrüßte uns bei jedem Besuch mit einem gemeinsam gerufenem „Hello Chili!“ und verabschiedete uns ebenso jedes mal mit „Bye Bye Chili!“. Das Essen war natürlich wie immer grandios!
Mein Standardmenü
(gebratene Nudeln mit Ei und Krabbenchips)
Claudias Menü
(Reis mit Gemüse und Tofu / Tempeh)
Was uns in Yogyakarta trotz (vorerst) fehlender Landschaft und erdrückender Stadt-Atmosphäre gefiel, waren die Menschen. Wir wurden angelächelt, angesprochen, nach Fotos gefragt oder von spielenden Kindern neugierig beäugt. Yogyakarta hielt das in Bali still gegebene Versprechen auf freundliche Menschen trotz der anonymeren Stimmung in der doch schon etwas größeren Stadt und genau das gefiel uns.