Ich habe die Fotografie nicht in jungen Jahren entdeckt, ich habe sie nicht ein Mal wahrgenommen. Die Momente, die ich als Kind hatte rauschten an mir vorbei und keinen Gedanken verschwendete ich daran, diese festzuhalten. Vergänglichkeit ist ein Gedanke, der mit der Zeit wächst.
Zuerst kam die Lyrik. Ich schrieb Texte und begriff, dass Worte die Realität formen und dass ein präzises Wort wichtiger sein kann, als jeder unausgesprochene Gedanke.
Danach kam die Musik und ich lernte, was es bedeutet „Zeit zu vergessen“ und wie schön es sich anfühlt, wenn der letzte Akkord des Abends meinen Fingern zaghaft entgleitet.
Die Schulzeit verging.
Erste Wohnung. Bunte Farben. Freunde einladen. Stadtleben erkunden. Leben schmecken.
Dann Abschiedsparty, leere Räume, Weiße Farbe und ich zog weiter.
Das Studium in den leeren Taschen, ein Blick auf die Uhr.
Zeit und Erinnerungen.
Und wenn ich jetzt zurückblicke, spüre ich ihn. Diesen Gedanken von Vergänglichkeit, von Zeit, die vorwärts schreitet und der Drang, diese Zeit festzuhalten, wächst. Er wächst mit jedem Tag der vergeht, bis ich es nicht mehr aushalte (und dann…)
*Klick*
Zeit eingefroren
Kurz Aufatmen.
Ich habe einem Moment das Leben gerettet.
Mein Weg zum Fotografen ist verworren, voller Erlebnisse, Wendungen und Überraschungen und trotz all dem merkwürdig eindeutig und klar: Ich rette Momente.
Legt Liebe,
In Alles was ihr tut
Und lasst den Funken der Ewigkeit brennen.